Wassergrundstücke in Berlin – sichere Geldanlage oder doch nur auf Sand gebaut?

admin
von admin Januar 16, 2009 20:27

Wassergrundstücke sind überall begehrt und die Sahnestücke jedes Immobilienmarktes, sollte man meinen. Doch in Berlin scheinen die Uhren anders zu ticken.

Natürlich sind auch hier Grundstücke am Fluss, besonders an der Spree begehrt. Wer möchte in einer Stadt wie Berlin nicht den Blick aufs Wasser genießen oder im Sommer in einer „Strandbar“ in Kreuzberg sitzen? Doch wenn es um eine gewerbliche Nutzung im großen Stil geht, wird die Spree schnell zum reißenden Fluss.

Obwohl die Lage jener Grundstücke auf der ehemaligen innerstädtischen Grenze geradezu ideal erscheint, ist der Bauboom ausgeblieben. Jenes Konstrukt der „Mediaspree“ steht kurz vor seiner Versenkung.

Seit das streitbare Megagebäude „O²World“ einen Ausblick auf das zukünftige Gesicht des Spreeufers gewährt, regt sich massiver Widerstand in der Bevölkerung.

Nur bleibt es nicht bei Unterschriftensammlungen. Seit 2005 können die Berliner durch Bürgerentscheid direkten Einfluss nehmen. Auch wenn der Entscheid eigentlich nicht bindend ist, hätte er um ein Haar auch die Schließung des Flughafens Tempelhof verhindert.

Nun droht auch der Bebauungsplan des Spreeufers daran zu scheitern, obwohl es dort weder Naturschutzgebiete oder überragend schöne Landschaften gibt, die es zu schützen gilt. die Folgen sind noch nicht überschaubar.

Durch jene großmütigen Versprechungen der Städteplaner an die Investoren könnten nun Schadensersatzforderungen in dreistelliger Millionenhöhe auf Berlin zukommen.

Es ist also fraglich, ob ein Wassergrundstück in Berlin eine sichere Anlage ist.

Sicherlich kann sich der Wert einer Immobilie dort schnell vervielfachen, wenn sich die Bebauungspläne durchsetzen, aber ebenso gut kann es sein, dass die Investition weggeschwemmt wird wie Sand in der Brandung.

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von admin Januar 16, 2009 20:27