Britische Immobilien noch lohnenswert
Die Preise britischer Immobilien kannten lange Zeit nur eine Richtung: es ging nach oben. Mit der Finanzkrise kam dann die große Ernüchterung. Doch viele Investoren nutzten den Crash und erwirtschafteten sehr hohe Renditen. Seit letztem Jahr ziehen die Preise britischer Immobilien wieder an. Zwar sind die Mietrenditen nun wieder deutlich gefallen, trotzdem erscheinen neue Immobilienfonds auf dem britischen Markt, die durchaus lohnenswert sind.
Im vergangenen Jahr lockten nach der Finanzkrise sehr hohe Renditen Schnäppchenjäger auf den britischen Immobilienmarkt. Dadurch dass sie bei gleich bleibender Miete immer höhere Preise zahlten, wurden die Renditen nach unten gedrückt. Das Handelsblatt berichtet nun, dass in einer zweiten Welle nach der Krise Immobilienfonds auf den britischen Immobilienmarkt kommen, die durchaus lohnenswert erscheinen. Zwar verzichten sie auf überdurchschnittliche Renditen, dafür bieten sie aber ein derzeit sehr beliebtes Anlageargument: Sicherheit.
Britische Immobilien und der risikolose Zinssatz
Einer dieser Fonds ist der „UK Income & Growth“ von Cordea Savills (Homepage siehe hier), der eine Milliarde Pfund schwer ist und ganz neu auf dem Markt ist. Der Fonds verspricht jährlich mehr als 5 Prozent Rendite. Ähnliche Renditen verspricht der „UK Property Fund“, den Schroder Property (Homepage siehe hier) derzeit heraus gibt. Wirft man einen Blick auf das Verhältnis zwischen Mietrendite und risikolosem Zins, erscheinen die Fonds lohnenswert. Dieser Vergleich wird bei Investments in den britischen Immobilienmarkt allgemein angewandt. Der risikolose Zinssatz ist eine Maßgröße, die die Verzinsung festverzinslicher Staatstitel widerspiegelt. Dabei wird angenommen, dass die Tilgung dieser Titel ohne Zweifel als gesichert gilt. Auf dem britischen Immobilienmarkt erwartet man derzeit eine Entwicklung der Mietrendite von anfangs 7,25 Prozent auf 6,5 Prozent, während zur gleichen Zeit ein Anstieg der Rendite zehnjähriger britischer Staatsanleihen von derzeit 4 Prozent auf 5 Prozent erwartet wird.
Lohnenswert auch der geringe Fremdkapitalanteil
Ein weiterer, das Risiko minimierender Faktor, der ein Investment in britische Immobilienfonds lohnenswert macht, ist die geringe Verschuldungsquote der neueren britischen Immobilienfonds. Denn die meisten Investoren verlangen derzeit nach Immobilienfonds mit möglichst niedrigem Fremdkapitalanteil. Das heißt, dass die Investoren darauf verzichten, ihre Eigenkapitalrendite mit Hilfe derzeit niedriger Zinsen anzuheben. Der Corea-Fonds plant auch dementsprechend mit einem Fremdkapitalanteil von 30 Prozent. Damit liegen die britischen Immobilienfonds voll im Trend: nach den Verwerfungen an den Finanz- und Immobilienmärkten suchen Investoren nun die risikoarme Anlage. Wer also an Auslandsimmobilien und an einer sicheren Geldanlage interessiert ist, für den ist ein Blick auf den britischen Immobilienmarkt durchaus lohnenswert.