Gespaltener Immobielenmarkt in Österreich
Der Immobilienmarkt in Österreich ist gespalten. Während Wohnimmobilien vergleichsweise gut durch die Rezession gekommen sind, sieht es bei Gewerbeimmobilien (Büros, Handel, Logistik) nicht so gut aus. Experten rechnen im kommenden Jahr erst in der zweiten Hälfte mit einer Verbesserung der Lage.
Das Transaktionsvolumen ist auf dem Gewerbeimmobilienmarkt in Österreich um 38 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Beim wichtigsten Segment, nämlich bei Büroimmobilien, sieht die Lage nicht gut aus. In Wien, dem zentralen und entscheidenden Markt für Büros in Österreich, werden 2010 nur 185.000 Quadratmeter an neuer Fläche dazukommen. Damit wird 2010 der geringste Zuwachs seit 10 Jahren erreicht. Gleichzeitig wird trotz des geringen Flächenzuwachses die Leerstandquote, die derzeit in Wien bei 5,9 Prozent liegt, bis zum Sommer auf 6,1 Prozent steigen.
Immobilien im gewerblichen Sektor problematisch
Ein weiterer Faktor auf dem Gewerbeimmobilienmarkt in Österreich, der den Abwärtstrend verdeutlicht: der Fall der Büromieten ist noch nicht beendet. Dies liegt vor allem daran, dass Gewerbeimmobilien ganz besonders von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig sind. Herrscht eine Rezession, leiden darunter vor allem Gewerbeimmobilien. In erster Linie fallen die Spitzenmieten, denn viele Unternehmen schlagen einen Sparkurs ein und sind nicht mehr bereit, die horrenden Mieten der Vergangenheit zu zahlen.
Wohnungsmarkt in Österreich läuft vergleichsweise gut
Vom Immobilienmarkt in Österreich gibt es jedoch auch eine positive Nachricht: Der Wohnungsmarkt (Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen) läuft vergleichsweise gut. Vor allem Investoren haben den Wohnungsmarkt für sich entdeckt. Denn aus Angst vor der Rezession und einer drohenden Inflation fliehen viele Investoren in Österreich in Sachwerte. Da auch bei Wohnimmobilien nur wenige Objekte neu auf den Markt kommen werden, gleichzeitig aber das Anlegerinteresse groß ist, wird sogar mit steigenden Preisen gerechnet. Probleme sehen Experten hier nur, wenn die Arbeitslosigkeit stärker als erwartet steigt (zu Immobilienangeboten aus Österreich siehe hier).