Gentrifizierung: Definition und die Situation in Berlin
Die Gentrifizierung in Berlin ist kein neues Thema, doch gibt es immer kontroversere Diskussionen über die Mietsituation in Berlin. Im Kern geht es um die Nutzung bestimmter Stadtteile in der Hauptstadt.
Gentrifizierung gibt es überall, aber gerade in Berlin kennt man dieses Thema ganz genau. Per Definition spricht man über Gentrifizierung als einem Umstrukturierungsprozess, der in einem Wohngebiet bzw. Stadtviertel stattfindet.
Zur aktuellen Situation der Gentrifizierung in Berlin
Der Umstrukturierungsprozess gestaltet sich so, dass dort, wo man ursprünglich sehr günstig wohnen konnte, nach und nach von Investoren teure Wohnräume geschaffen werden, die letztendlich alle alten Mieter vertreiben und das Stadtgebiet aufwerten. Neue Mieter, die teure Preise zahlen können, sind in einem „gentrifizierten“ Stadtteil oder Kiez dann die neuen Einwohner.
Die Veränderungen, die in Berlin passieren, sind momentan zum Beispiel im Stadtteil Neukölln zu betrachten. Hier ist die Gentrifizierung in vollem Gange. Deswegen finden die alteingesessenen Nachbarn seit längerer Zeit, dass Zugezogene ihre Stadtteile nachhaltig verändern und den Investoren helfen, indem sie bereit sind, die erhöhten Preise für den vormals billigen Wohnraum zu zahlen.
Die beiden Seiten der Gentrifizierung
Eigen ist Berlin schon immer die Einwanderung gewesen, aus der viele merkwürdige Prozesse resultiert sind. Im Endeffekt war jeder Einwohner einmal „Gentrifizierer“, und eigentlich gibt es keine Fürsprecher für dieses Phänomen außer die Nutznießer der Privatisierung des Wohnraumes. Aber wer einmal im Strudel der großen Stadt ist, fühlt sich hier gerne zuhause und möchte ab dann nicht mehr wegziehen. „Gentrifizierer“, die eine Wohnung gefunden haben, werden danach also automatisch zu Gegnern des Prozesses.
Alteingesessene sind also erst einmal gerne feindlich gegenüber Neuzugängen. Bekannt wurde das Phänomen der „Gentrifizierung“ überhaupt erst, als die heftige Abneigung gegen Schwaben, die sich im Prenzlauer Berg angeblich vermehrt niederließen, für Schlagzeilen sorgte. Auch Touristen müssen immer mehr Ablehnung erfahren, auf Häuserwänden werden Parolen aufgesprüht. Dabei sollte man sich gerade hier vermehrt fragen, von wo das Geld in die Stadt kommt: Touristen als Fremdkörper zu betrachten, ist da verheerend.
Allerdings ist auch die Seite, die sich durch die Gentrifizierung aus ihren Heimathäusern oder -wohnungen vertrieben sieht, gut zu verstehen. Aber gegen Gentrifizierung lässt sich oft vorgehen. So kann man sich auf der Plattform Pointoo unter http://www.pointoo.de/o/DE/Berlin/Berlin/Rechtsanwalt.html Hilfe suchen, sollte man von überhöhten Mietforderungen betroffen sein.