Die Immobilie als Altersvorsorge: Das sollte man wissen
Bei der Altersvorsorge setzen viele Menschen auf Wohneigentum. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Mietfreies Wohnen im Alter bedeutet praktisch eine Zusatzrente. Allerdings gilt es eine Reihe von Dingen zu beachten, wenn sich das Eigenheim im Alter auch tatsächlich finanziell auszahlen soll.
Eine Frage der richtigen Lage
Als reine Vorsorge für das Alter sollte man eine selbst genutzte Wohnimmobilie eher nicht begreifen. Denn aus rein finanzieller Perspektive gibt es weitaus lohnendere Möglichkeiten der Geldanlage. Hier gibt es mehr Informationen von den Finanzexperten tecis zu Formen der Altersvorsorge. Selbst in Spitzenlagen wie München oder Frankfurt beträgt die Wertsteigerung von Grundeigentum in besonders guten Phasen keine fünf Prozent. Zwar ist dies mehr als derzeit auf festverzinsliche Anlagen gezahlt wird, während aber Zinstiefs nicht ewig währen, ergeben sich bei Immobilien beim Wertzuwachs so gut wie nie stärkere Ausschläge nach oben. Dazu kommt, dass in vielen Gegenden die Preise für Grundstücke und Häuser stagnieren oder gar fallen. Wer seine Immobilie im ländlichen Raum in der Nähe des eigenen Arbeitsplatzes ausgesucht hat, kann daher kaum Zuwächse erwarten beziehungsweise verliert sogar Geld. Deshalb kommt es auf die richtige Lage des Grundstücks an, wenn das Haus auch der Altersvorsorge dienen soll.
Eine Investition, die Kosten nach sich zieht
Mit dem Kauf eines Hauses ist die Altersvorsorge noch nicht getan. Gerade zu Anfang verursacht eine Immobilie Kosten. Wird neu gebaut, ergeben sich häufig kostspielige Verzögerungen. Bei einer gebrauchten Immobilie fallen dagegen in der Regel Renovierungs- oder Sanierungskosten an. Doch auch der Erwerb selbst führt zu Notar- und Maklergebühren sowie Grunderwerbssteuern. Zusätzlich müssen Jahr für Jahr Grundsteuern entrichtet werden. Außerdem fordern Ausbesserungsarbeiten auch in den kommenden Jahren immer wieder Geld. Nach zehn spätestens aber nach zwanzig Jahren wird eine neue Heizungsanlage fällig, muss der Dachstuhl erneuert oder das Haus neu gedämmt werden. Insofern schafft eine eigene Immobilie nicht nur Rücklagen für das Alter, sondern macht auch eigene Rücklagen notwendig.
Mit Weitsicht investieren
Gleichwohl sollte man nicht vernachlässigen, dass ein eigenes Haus finanzielle Sicherheit bedeutet und im Falle einer später notwendig werdenden Pflege ein echtes Polster darstellt. Finanzberater wie von tecis wissen, wie der Vermögensaufbau am besten funktioniert. Für die Planung der Rente muss die Immobilie auch gut zu vermarkten sein. Deshalb gilt für das Eigenheim als Altersvorsorge wie für Immobilien im Allgemeinen immer: Vor allem auf die Lage kommt es an.
Foto: ThinkStock, iStock, OcusFocus