Haus bauen in Thailand
Der Hausbau in Thailand ist relativ einfach. Einzig der notwendige Kauf von Land, welcher Ausländern nicht gestattet ist, kann Probleme bereiten, doch gibt es Mittel und Wege, auch diese Hürde zu nehmen. Dennoch gilt es zu beachten, dass sich die Techniken maßgeblich von den in Deutschland angewandten Methoden unterscheiden.
In Thailand ist es nur Einheimischen, also Thais, gestattet, Land zu kaufen. Selbst wer mit thailändischen Staatsangehörigen verheiratet ist, kann kein Land erwerben. Wenn es gemeinsame Kinder gibt, kann der ausländische Ehepartner das Land ebenfalls nur für die Kinder verwalten. Eine Lösung bietet hier die Gründung einer Firma. Allerdings kann man als Ausländer keine Mehrheit über die Firma erlangen und es müssen hohe monatliche Steuern bezahlt werden. Eine echte Alternative stellt hier das Pachten von Land dar. So kann Land auf 30 Jahre mit einer Option auf weitere 30 Jahre gepachtet werden.
Vorsicht Regen
Ist nun die passende Variante gefunden, geht es um geeignetes Land. Da während der Regenzeit viel Land dauerhaft unter Wasser steht, sollte der Rat lokaler Anwohner beherzigt werden, ferner sollten bereits in die engere Wahl gekommene Grundstücke eine Regensaison über beobachtet werden. Ist die Entscheidung auf ein Stück Land gefallen, muss in der Regel wegen der Auswirkungen der Regenzeit zuerst weiteres Erdreich und Kies aufgeschüttet werden, um auch bei stärkeren Regenfällen einen trocknen Stand zu gewährleisten. Nach dem Aufschütten sollte der Grund wenigstens ein Jahr ruhen, damit er gut verdichten kann.
Jetzt kann man sich zwischen zwei Bauvarianten entscheiden: gängig ist der Bau von Häusern aus Ziegel, doch selbst Holzhäuser sind häufig zu finden. Letztere haben den Vorteil, dass das Baumaterial sogar nach Jahren gewinnbringend veräußert werden kann. Unabhängig davon, für welches Haus man sich entscheidet, ist die grundsätzliche Vorgehensweise dennoch ähnlich. Über Architekturbüros können Baupläne gekauft werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass bei der Hauselektrik sämtliche Leitungen dreipolig, also mit Schutzleiter und zudem unter Putz verlegt werden, da beides nicht standardmäßig ist. Auch sollte man nicht unbedingt das billigste Material verwenden. Architekten und Baufirmen stehen hier immer hilfsbereit und kompetent zur Seite.
Doppelstöckig ist doppelt teuer
Bei zweistöckigen Häusern sollte bedacht werden, dass sich die Baukosten aufgrund der schwierigeren Bauweise zugunsten der Statik um ca. 100 Prozent verdoppeln. Ebenso sollten durchaus die Erfahrungen von Baufirmen vor Ort zurate gezogen werden, da diese alle um die den klimatischen Bedingungen angepasste Bauweise wissen. Der Hausbau selbst geht in Thailand recht zügig, schon nach einem halben Jahr sind die meisten Häuser bezugsfertig. Wer die Zeit hat den Bau zu beaufsichtigen, ist ebenfalls klar im Vorteil, da so die Qualität nicht leidet. Insgesamt sind die Baukosten und auch die Landkosten erheblich günstiger als in Deutschland. Als Faustregel gilt hier, dass die Kosten ca. fünfmal niedriger sind. Da macht der Hausbau doch Spaß!