Immobilienpreise in Florida durch Ölpest gedrückt

admin
von admin August 4, 2010 11:04

Die Ölpest in Florida fordert ihren Tribut: Die Immobilienpreise an der Südküste der USA befinden sich im freien Fall. Makler melden seit April schwindende Kaufinteressenten für Wohnobjekte in Strandnähe, und ein Ende des Abwärtstrends ist vorerst nicht in Sicht.

Als wäre die Immobilienbranche in den USA nicht schon genug gebeutelt worden: Durch die enormen Mengen an ausgetretenem Öl vor der Küste Floridas kommt es zu einem neuen Debakel für die gesamte Immobilienbranche. Die Katastrophe wird mittlerweile als die schlimmste Ölpest aller Zeiten deklariert, und die Folgen sind für Tiere und Menschen fatal. Niemand interessiert sich mehr für ein Eigenheim mit Meerblick, und bereits getätigten Investitionen in Objekte droht ein rapider Wertverfall.

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Immobilienpreise in Florida – Die Folgen der Ölpest

Keine rosigen Zeiten für US-amerikanische Immobilienmakler: Die Ölpest hat Strandbesuchern und Touristen gründlich den Spass am Baden verdorben, und die konkreten Hauskäufe an der Küste Floridas sind seit April 2010 um 50 Prozent rückläufig.

Die Prognosen der Experten sehen nicht gerade ermutigend aus, denn der durchschnittliche Preisverfall eines Hauses liegt bei 56 000 Dollar.

In der Summe belaufen sich die Verluste demnach auf 648 Millionen US-Dollar allein im Jahr 2010. Für die kommenden fünf Jahre ist mit einem Verlust von bis zu drei Milliarden US-Dollar zu rechnen. Angesichts dieser schockierenden Prognosen bleibt zu hoffen, dass die USA nicht wieder in Richtung einer erneuten Immobilienkatastrophe schippern. Das die Folgen wieder fatal für die Weltwirtschaft wäre, steht ausser Frage.

Immobilienpreise in Florida am Boden – Eine gute Chance?

Für Opportunisten bietet die schreckliche Katastrophe eine gute Gelegenheit, um sich Grundstücke und Mietobjekte für einen Bruchteil des vorherigen Marktwertes unter den Nagel zu reissen. Ob dies eine gute Idee ist, sei mal dahingestellt, denn die Langzeitfolgen der Verschmutzung für Umwelt, Tierwelt und Klima sind noch über Jahre sehr störende Faktoren, der sich nicht so einfach beseitigen lassen.

Hausbesitzer in Florida dürften sich über die Zugeständnisse von BP freuen, die eine Prüfung von jedem einzelnen Fall vornehmen wollen, und dann eine individuelle Finanzierung versprechen. Es gibt demnach keine feste Pauschale für eine Kompensation, und die Hauseigentümer müssen auf das Wohlwollen des Multi-Ölkonzerns vertrauen. Ob sie auch für den finanziellen Schaden durch den Wertverfall der unverkauften Immobilien aufkommen, liess BP bis jetzt offen.

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von admin August 4, 2010 11:04