Immobilienpreise in Spanien – Die Krise verschärft sich

admin
von admin Juni 25, 2010 15:52

Immobilienpreise sind in Spanien ein heikles Thema. Nach dem wirtschaftlichen Aufschwung im letzten Jahrzehnt wurde die iberische Halbinsel schnell von der internationalen Immobilienblase eingeholt. Droht Spanien nun das selbe Schicksal wie Griechenland?

Im ersten Quartal 2010 gibt es nichts positives über die Entwicklung der Immobilienpreise in Spanien zu berichten. Seit Anfang des Jahres sind die Preise im Rekordtempo am sinken. Nach Regierungsmeldungen sind die Preise für Häuser im Vergleich mit dem ersten Quartal 2009 um 6,8 Prozent eingebrochen. Im direkten Vergleich zum letzten Quartal 2009 ist ein Rückgang von drei Prozent verzeichnet worden. Insgesamt ist das Preisniveau von spanischen Immobilien seit vier Quartalen in Folge rückläufig.

Immobilienpreise in Spanien – Eine dramatische Entwicklung 

Das Problem von Spaniens Immobilien ähnelt dem der USA: Wie Experten der Bank Credit Suisse feststellten, übersteigt das Angebot die Nachfrage auf dem spanischen Immobilienmarkt immens. Es stehen derzeit fast zwei Millionen Häuser leer, beziehungsweise zum Verkauf.

Das Problem ist hier die allgemein schlechte Finanzlage des Landes. In Spanien kostet ein Haus das 7,2 fache eines durchschnittlichen Jahreseinkommens pro Haushalt. Die Finanzierung für einen Hauskauf gestaltet sich dementsprechend schwierig für eine Durchschnittsfamilie.

Immobilienpreise in Spanien – Droht Spanien Griechenlands Schicksal?

Zu diesem Schluss kann man kommen, wenn man sich die Prognosen der Experten anschaut. Demnach soll sich in den nächsten 3 Jahren nichts an dem drastischen Abwärtstrend ändern. Spanien belegt einen der hintersten Plätze im europäischen Vergleich. In Grossbritannien liegt der Durchschnittspreis für ein Eigendomizil beispielsweise ungefähr bei einem 4 fachen Jahresgehalt.

Ob Spanien sich aus eigener Kraft aus der Krise befreien kann bleibt abzuwarten. Die grossen Banken sind nicht so schlimm von den Entwicklungen betroffen, denn es sind die kleinen spanischen Sparkassen, welche die Schuldenlast der über Jahre entstandenen Immobilienblase zu tragen haben.

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von admin Juni 25, 2010 15:52