Natürlich warm: Bioenergie effizient nutzen
Das Umweltbewusstsein nimmt in letzter Zeit immer mehr zu – auch unter Hausbesitzern. Erneuerbare Energien bieten neue, umweltfreundliche Möglichkeiten, die eigenen vier Wände zu beheizen. Wenngleich die Bioenergie weniger häufig als andere alternative Energiequellen in den Nachrichten auftaucht, spielt sie doch bei der Energiewende eine wichtige Rolle.
Das liegt zum Beispiel an der Tatsache, dass sich die Zahl der in Betrieb befindlichen Biogasanlagen seit dem Jahr 2000 bis heute mehr als verzehnfacht hat. Für viele Landwirte bieten Bioenergieanlagen eine verlässliche zusätzliche Einkommensquelle, die keinen jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen ist.
Wie können Bioenergieanlagen wirtschaftlicher arbeiten?
Bioenergie kann sowohl aus festen als auch aus gasförmigen oder flüssigen Materialien gewonnen werden. Der Vorgang findet mit Hilfe von Mikroorganismen unter Abwesenheit von Luftsauerstoff statt. Holz und holzhaltige Substanzen (z. B. Stroh) eignen sich nicht dazu. Bei dem Prozess entsteht Methan, ein Gas, dessen Verbrennung Energie erzeugt. Wird lediglich dieser Vorgang genutzt, um Strom zu erzeugen, beträgt der Wirkungsgrad solcher Anlagen maximal 35 Prozent. Zur Verbesserung der Effizienz wird daher bei mehr und mehr Anlagen eine sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt. Dort wird die bei der Energiegewinnung entstehende Wärme genutzt, um Verbraucher in der Nähe er Anlage mit Heizenergie zu versorgen. Das können beispielsweise in der Nähe befindliche Wohnanlagen, aber auch industrielle Unternehmen, Sporthallen oder Schwimmbäder sein. Durch eine Kraft-Wärme-Kopplung steigt der Wirkungsgrad von Bioenergieanlagen auf mehr als 80 Prozent.
Welche Probleme gibt es?
Anlagen zur Gewinnung von Bioenergie (Bioreaktoren) liegen meist in ländlichen Gebieten. Dort bereitet es oft Schwierigkeiten, in der Nachbarschaft genügend Abnehmer für die von der Anlage erzeugte Wärme zu finden. Der Bau von Fernwärmeleitungen ist allerdings sehr teuer und kann Umweltschäden verursachen. Biogasanlagen arbeiten zudem erst dann wirklich kostengünstig, wenn zur Stromgewinnung Abfallprodukte wie Gülle, Klärschlamm oder Mist genutzt werden, die ansonsten unter hohen Kosten entsorgt werden müssten. Der Anbau von Pflanzen wie zum Beispiel Mais zum alleinigen Zweck der Energiegewinnung dagegen gilt als umstritten.
Bioenergie als verlässliche Energiequelle
Im Gegensatz zu anderen alternativen Energiequellen liefert Bioenergie zuverlässig Wärme und Strom unabhängig von saisonalen oder witterungsbedingten Schwankungen. Mehr Informationen darüber bietet z. B. die Seite http://www.thomaslloyd-bioenergie.de/. Stoffe, die normalerweise als Abfall entsorgt werden müssten, können in Biogasanlagen sinnvoll genutzt werden. Das bei der Gewinnung von Bioenergie entstehende Endprodukt ist ein Substrat, das sich gut zur Kompostierung eignet und im Gartenbau heiß begehrt wird.