Rechnen und vergleichen spart Geld!
Wer den Erfolg seiner Baufinanzierung planen will, darf nicht auf Vergleiche verzichten. Schließlich geht es um eine Anschaffung, die nicht nur der eigenen Altersvorsorge dienen soll, sondern für den Darlehensnehmer auch bezahlbar bleiben muss.
Wer da einen nicht realistischen Hintergrund wählt und die eigene wirtschaftliche Leistungsfähigkeit überschätzt, muss mit finanziellen Engpässen sein Dasein fristen. Wer genau kalkuliert, schenkt jedem Hundertstel Prozent bei den Zinsen eine besondere Beachtung. Doch darf man nicht allein den Nominalzins betrachten, denn dieser besagt erst mal nicht viel. Zwar entscheidet dieser zusammen mit der Höhe der Tilgung über die letztendlich zu zahlende Monatsrate, doch sollte man eher den Effektivzins als wichtiges Vergleichskriterium wählen.
Wie in anderen Lebensbereichen auch, sind es oft die Nebenkosten, die für unangenehme Überraschungen sorgen. So auch bei der Immobilienfinanzierung. Der Nominalzins weist nicht diese Kreditnebenkosten aus, zu denen unter anderem eine Bearbeitungsgebühr, der Auszahlungsabschlag sowie Tilgungs- und Zinsverrechnungen gehören.
Doch wer mit Weitsicht vorgehen will, kann auch die Kalkulation mit dem Effektivzins nicht als einzig geltenden Faktor einsetzen, da es sogenannte Sonderposten gibt, die auch der Effektivzins nicht reflektiert.
Bereitstellungszinsen können dazu gehören, wenn es sich bei der Anschaffung von Wohneigentum um einen Neubau handelt. Bauträger fordern nicht die gesamte Darlehenssumme an. Je nach Baufortschritt sind dann Teilauszahlungen erforderlich wie auch zur Endabnahme. Da Banken Kapital an den Märkten aufnehmen müssen und dem Darlehensnehmer das Geld bereit stellen, werden die Zinsausfälle für nicht angeforderte Summen durch Bereitstellungszinsen ausgeglichen.
Einige Geldgeber verlangen gar Zuschläge für die einzelnen Teilsauszahlungen von ihren Kunden. Ergänzt werden diese Nebenkosten durch Kontogebühren und eventuelle Schätzkosten.
Wer die gesamte Summe des Bau- oder Kaufvorhabens erfahren möchte, sollte gezielt nach dem Effektivzins und allen Nebenkosten fragen. Erst dann machen Vergleiche unter verschiedenen Banken Sinn.
Zuguterletzt bleibt noch die Frage nach der Höhe der verbleibenden Restschuld am Ende der Zinsbindung. Erst wenn alle erforderlichen Erkenntnisse über die anfallenden Kosten und die Höhe des noch offenen Tilgunsbetrages bekannt sind, kann sich der Eigenheimbesitzer in spe auf den Weg machen und Konkurrenzangebote einholen.
Erfolg bei der Baufinanzierung verlangt schließlich Weitsicht und Kenntnis über alle erforderlichen Kriterien.