Schrebergärten – ein Grundstück im Grünen
Schrebergärten erleben zur Zeit ihre Renaissance und legen langsam ihr eingestaubtes Image als Wohnort der Gartenzwerge ab. Längst sind es nicht mehr nur Rentner, die sich für eine Parzelle interessieren. 45 Prozent aller Neuvermietungen in den letzten fünf Jahren ging an Familien mit Kindern.
150 Jahre nach dem Tod des Namensgebers Daniel Gottlob Moritz Schreber, einem Arzt aus Leipzig, erfreuen sich Schrebergärten wachsender Beliebtheit. Zwar verfügt beispielsweise Berlin über mehr als 70.000 Parzellen, doch werden insbesondere in Ballungszentren die Wartelisten für eine Kleingartenanlage immer länger.
Neue Kleingartenanlagen gefordert
So drängt selbst der Bauminister die Städte und Gemeinden, neue Kleingartenanlagen auszuweisen. Grundstücke nicht nur am Stadtrand, sondern auch in Wohnortnähe, könnten darüber hinaus eine die Attraktivität des Wohnbezirks steigern. Vor allem junge Familien haben die kleinen Hütten im Grünen für sich entdeckt. Viele können sich einen Hauskauf nicht leisten oder müssen aufgrund der geforderten Mobilität im Beruf auf ein Eigenheim verzichten. Wer drei Jahre für einen Job in einer Stadt wohnt, bevorzugt eine Mietwohnung und pachtet nebenbei einen Schrebergarten.
Pachtkosten für Schrebergärten
Die Pachtkosten für ein Grundstück sind gering. Laut Bundeskleingartengesetzt darf die Pacht im Jahr maximal 40 Cent pro Quadratmeter betragen. Bei einer maximalen Größe von 400 Quadratmetern wären das dann höchstens 160 Euro im Jahr. Mit einer Summe von 1000 bis 5000 Euro bewegen sich ebenfalls die Abstandszahlungen bei einer Übernahme des Schrebergartens in einem überschaubaren Rahmen.